Ich weiß echt nicht mehr weiter...

Mein Freund macht einmal im Jahr eine Woche Urlaub mit seinen Kids. Letztes Jahr bin ich mitgefahren, weil ich dachte, daß sich das so gehört. Der Urlaub ging so. Dieses Jahr, überhaupt nach unserer Kinderdiskussion habe ich ihm eröffnet, daß ich nicht mitfahren werde. Ich kann es einfach nicht ertragen, wenn er mit seinem Kleinsten schmust. Es zerreißt mir das Herz.

Je näher der Urlaub kam, umso verschlossener und abweisender bin ich geworden. Eskaliert ist das ganze heute Früh, nein eigentlich hat es gestern Abend bereits angefangen. Nachdem wir beide endlich gestern Abend wieder zuhause waren (kommt unter der Woche nicht oft vor), habe ich mich auf einen gemeinsamen Abend vor seinem Kinderurlaub gefreut. Nix da. Er kam um 19 Uhr und hat noch gearbeitet. Ich habe mir Popstars auf Pro7 reingezogen, da muß man sich nicht konzentrieren und kann nachdenken. Das Geplänkel war genau das richtige für mich. Nach Popstars bin ich schlafen gegangen. Natürlich konnte ich nicht einschlafen, da ich wußte, daß er heute wegfliegen würde... Gegen Mitternacht bin ich aufgestanden und habe ihn gefragt, ob er nicht schlafen wolle. Paar Minuten später lag er dann neben mir im Bett. Wie zwei Fremde lagen wir da. Ich glaube, in diesem Moment ist mein Herz zerbrochen.

Heute Früh beim Aufstehen war die Stimmung so kalt, wie noch nie. Ich habe ihm mitgeteilt, daß ich mich total überflüssig fühle. Daraus entstand mal wieder eine sinnlose Diskussion. Ich habe ihm gesagt, ich fühle mich nicht als eine vollwertige Frau, mit mir will Mann ja noch nicht mal eine Familie gründen, ich weiß eigentlich garnicht, was ich hier bei ihm mache. Er sagte wieder nur, das sei nicht gegen meine Person gerichtet. Hah, super! Er sagte, wir haben ein "Riesenthema" und wir müssen uns arrangieren. Er möchte sein Leben mit mir zu zweit und ohne Kinder verbringen. Das kann ich aber glaube ich nicht :-(

Um halb 12 ist er dann in mein Büro (arbeite mal wieder von zuhause aus) gekommen, um sich zu verabschieden. Ich bin in Tränen ausgebrochen, er sagte nur: "es ist nicht gegen Dich, warum verstehst Du das nicht". Er wollte mir einen Kuß geben, ich wich aus und er verließ das Haus.

Und nun bin ich hier alleine, mit meinen Tränen, Gedanken, Ängsten, mit meiner Wut und Untentschlossenheit. Ich weiß, daß ich gehen muß. Das wäre für mich das beste. Ich muß auch mal an mich denken. Aber ich liebe ihn doch - noch immer. Ich weiß einfach nicht, was passieren muß, damit ich endlich gehe...